Fritz Herzmanovsky-Orlando fand den unerschöpflichen Reichtum, aus dem alle die eigenartigen, seltsamen, skurillen, aber stets lächelnd akzeptierten Geschöpfe seines Reiches Tarockanien erwachsen sind, lang bevor Musil seinen „Mann ohne Eigenschaften“ schrieb und von seinem k.k. Reiche Kakanien erzählte. Kakanien bildet gewissermaßen das rationale Gegenstück zu Herzmanovskys Traumland Tarockanien. Parallelen sind jedoch bestechend und unendlich reizvoll: Aus ihrem Kontrast ergibt sich ein vollständiges Bild der k.k. Monarchie. Das von Heinz Marecek wunderbar vorgetragene Programm „Das Reich der Tarocke“ setzt sich aus einer Folge von Szenen und Anekdoten, vornehmlich „Maskenspiel der Genien“ und „Scoglio pomo“ entnommen, zusammen und mündet in ein buntes Hoffest mit originellen Figuren, die in köstlichen Dialogen Konversation pflegen.