Steam Deck OLED: Display- & Hardware-Upgrade für Valves Handheld

Valve
Seit dem 16. November 2023 gibt es eine neue Version des Steam Deck mit OLED-Display und kleinen Hardware-Upgrades. Welche Verbesserungen das Steam Deck OLED bietet und warum Valve mit dem Upgrade einem Trend bei Konsolenherstellern folgt, liest du hier.
Ohne große Vorankündigung hat Valve Anfang November 2023 eine Neuauflage des Steam Deck vorgestellt. Sie bietet ein OLED-Display, kleine Hardware-Upgrades, einen größeren Akku und eine 1-TB-Speicheroption. Mit dem Steam Deck OLED schlägt Valve den Weg der Mid-Gen-Upgrades ein – genau wie Nintendo und Sony.
Das neue OLED-Display: Bessere Kontraste, mehr Helligkeit & höhere Bildwiederholrate
Die größten Neuerungen des Steam Deck OLED finden sich – wenig überraschend – beim Bildschirm. Das OLED-Display ist mit 7,4 Zoll etwas größer als das LC-Display des originalen Steam Deck. Dank OLED-Technologie sind auf der Handheld-Konsole jetzt perfekte Schwarzwerte möglich.
Zudem ist das Steam Deck OLED HDR-fähig. Eine Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits sorgt dafür, dass HDR-Inhalte noch imposanter aussehen als auf dem Vorgänger. Bei der Wiedergabe von SDR-Games kommt die Neuauflage auf 600 Nits – auch das ist mehr als die maximalen 400 Nits des originalen Steam Deck.
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Weitere Details zum neuen OLED-Display im Überblick:
- Die Bildwiederholrate hat Valve beim Steam Deck OLED von 60 auf 90 Hertz hochgeschraubt. Das verspricht flüssigeres Gameplay.
- Eine VRR-Lösung zur dynamischen Anpassung der Bildwiederholrate fehlt beim Steam Deck OLED weiterhin.
- Die Auflösung bleibt mit 1.280 × 800 Pixeln im Vergleich zum Vorgänger unverändert.
- Die Abtastrate des Touchscreens liegt nun bei 180 Hertz, Eingaben per Touch sind also präziser und haben eine kürzere Verzögerung.
Steam Deck OLED vs. Steam Deck
In der folgenden Tabelle siehst du, bei welchen Komponenten und Eigenschaften sich das Steam Deck OLED und das originale Steam Deck unterscheiden.
| Eigenschaftsname | Steam Deck OLED | Steam Deck | |
|---|---|---|---|
| Displaygröße | 7,4 Zoll | 7 Zoll | |
| Displaytyp | OLED | IPS-LCD | |
| Auflösung | 1.280 × 800 Pixel | 1.280 × 800 Pixel | |
| Bildwiederholrate | bis 90 Hertz | 60 Hertz | |
| HDR-fähig | Vorhanden | Nicht vorhanden | |
| Speichergröße | 512 GB, 1 TB | 64 GB, 256 GB, 512 GB | |
| Laufzeit | zwischen 3 und 12 Stunden | zwischen 2 und 8 Stunden | |
| Konnektivität | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 | Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 | |
| Gewicht | 640 Gramm | 669 Gramm |
Längere Laufzeit, bessere Konnektivität und mehr Speicher
Neben dem Upgrade des Displays hat Valve auch kleine Verbesserungen am Innenleben des Steam Deck OLED vorgenommen. Die APU (Accelerated Processing-Unit: ein Verbund aus Prozessoren) der Neuauflage wird im 6-Nanometer-Verfahren gefertigt. Die 6-nm-APU arbeitet im Vergleich zur 7-nm-APU des originalen Steam Deck effizienter.
Die effizientere APU sorgt in Kombination mit dem größeren 50-Wh-Akku für eine längere Laufzeit. Der Akku soll laut Valve zwischen 3 und 12 Stunden durchhalten. Beim originalen Steam Deck gibt das Unternehmen eine Akkulaufzeit zwischen 2 und 8 Stunden an.

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Auch in puncto Konnektivität gibt es Verbesserungen. Die Internetverbindung ist beim Steam Deck OLED dank Wi-Fi 6E schneller und stabiler. Und mit Bluetooth 5.3 werden nun auch die Audio-Codecs aptX HD und aptX Low Latency unterstützt.
Außerdem hat Valve an den Analogsticks gefeilt, das Kühlsystem optimiert und kleine Veränderungen am Gehäuse vorgenommen, die die Reparatur vereinfachen. Das Steam Deck OLED ist genauso groß wie das Original – mit einem Gewicht von 640 Gramm ist die OLED-Version aber rund 5 Prozent leichter.
Das Steam Deck OLED ist mit 512 GB oder 1 TB internem Speicher verfügbar. Das originale Steam Deck mit LC-Display bleibt auf dem Markt, allerdings nur in der Konfiguration mit 256 GB Speicher. Die Varianten mit 64 und 512 GB bietet Valve nach dem Abverkauf der Bestände nicht mehr an.
Mid-Gen-Upgrades liegen im Trend
Valve folgt mit dem Release des Steam Deck OLED den Beispielen von Nintendo und Sony, die ebenfalls ein Mid-Gen-Upgrade ihrer Konsolen herausgebracht haben. Nintendo hat mit der Switch Lite und der Switch OLED gleich zwei Alternativen mit kleinen Verbesserungen im Vergleich zur normalen Switch im Angebot.
Sony plant derweil, die Produktion der alten PS5-Varianten einzustellen und nur noch die neueren PS5-Slim-Modelle zu verkaufen. Und auch Microsoft zieht bei den Mid-Gen-Upgrades mit: Laut den geleakten Dokumenten aus dem Microsoft-FTC-Prozess sollen im Herbst 2024 verbesserte Versionen der Xbox Series S und Xbox Series X erscheinen.
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PlayStation
Eine Gemeinsamkeit aller Mid-Gen-Upgrades: Sie bieten im Vergleich zu den Basismodellen keine (signifikanten) Leistungssteigerungen. Sie sind für Konsolenhersteller allerdings aus verschiedenen Gründen wichtig:
- Sie verkürzen die Wartezeit auf die nächste Konsolengeneration.
- Sie können die Produktionskosten reduzieren.
- Sie schaffen mit ihren Verbesserungen einen Kaufanreiz bei Besitzern der Standardmodelle und bei Neueinsteigern.
Ob Valve mit dem Steam Deck OLED an den Verkaufserfolg des Vorgängers anknüpfen kann, wird sich in Kürze zeigen.