
LG C4 & G4 mit 144 Hz: OLED-TVs für PC-Gamer

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Erste Details zu LGs kommender C4- und G4-Serie haben spannende Infos über die OLED-TVs enthüllt: Die Fernseher sollen Bildwiederholraten bis 144 Hertz unterstützen. Anscheinend möchte der Hersteller mit der neuen TV-Generation nicht mehr nur Konsolenbesitzer, sondern auch PC-Gamer ansprechen.
Wie die Website Flat Panels HD berichtet, stammen die Daten zur maximalen Bildwiederholrate der neuen LG-Fernseher von Prozessor- und Grafikkartenhersteller AMD. Dieser hatte in seiner Datenbank für FreeSync-zertifizierte Bildschirme frühzeitig enthüllt, dass die VRR-Bandbreite (Variable Refresh Rate) der C4- und G4-TV-Modelle von 40 bis 144 Hertz reicht. Bisher liegt die maximale Bildwiederholrate von LG-Fernsehern bei 120 Hertz.
Auch das exklusive MLA-OLED-Panel der G-Serie soll besser werden
AMDs FreeSync-Datenbank zufolge wird auch der für 2024 erwartete LCD-TV QNED85 von LG eine Bildwiederholrate von maximal 144 Hertz bieten. Die TVs aus der B4-Reihe, LGs preiswerter OLED-Modellreihe, sollen weiterhin adaptive Bildwiederholraten bis 120 Hertz unterstützen.
LG soll zudem die Mikrolinsen, die in MLA-OLED-TVs (Micro Lens Array) zum Einsatz kommen, verbessert haben. Die MLA-Technologie nutzte der Hersteller erstmals bei den G3-OLED-Modellen aus dem Jahr 2023. Mikrolinsen ermöglichen es, die Helligkeit von OLED-Fernsehern zu erhöhen. Das verbesserte MLA-OLED-Panel soll weiterhin nur in LGs G-Serie verbaut sein.
Eine Stellungnahme zu den Gerüchten hat LG bisher nicht abgegeben. Offizielle Informationen zu den neuen Fernsehgeräten wird der Hersteller wahrscheinlich auf der Elektronikmesse CES, die im Januar 2024 in Las Vegas stattfindet, bekannt geben.
144-Hertz-Fernseher: Gut für PC-Gamer – für Konsolenbesitzer bedingt interessant
Von der Erhöhung der maximalen Bildwiederholrate profitieren in erster Linie PC-Zocker mit High-End-Gaming-PCs. Denn nur leistungsstarke PCs sind aktuell in der Lage, in Spielen 144 Bilder pro Sekunde und mehr bei hohen Auflösungen zu liefern. Für die PS5 und Xbox Series X ist bei 120 Hertz Schluss.
Und warum sind hohe Herzzahlen beim Gaming vorteilhaft? Je höher die Bildwiederholrate eines Fernsehers oder Monitors ist, desto geschmeidiger wirkt das Gameplay – sofern PC oder Konsole genug Bilder pro Sekunde beim jeweiligen Spiel bereitstellen.
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Nvidia GeForce
Spiele mit hohen Bildwiederholraten sind aber nicht nur schön anzusehen, in kompetitiven Shootern kann flüssiges Gameplay sogar über Sieg und Niederlage entscheiden. So ist es bei hohen Hertz-Zahlen etwa deutlich leichter, einen Gegner im Visier zu behalten, da seine Bewegungen weniger ruckelig sind als bei niedrigen Bildwiederholraten.
TVs als Gaming-Monitor-Alternative? Gar nicht so unüblich!
Mit den neuen TV-Modellen aus der C4- und G4-Serie scheint LG nun auch PC-Besitzer als Zielgruppe erschließen zu wollen. Allerdings ist der südkoreanische Hersteller mit seinen 144-Hz-Fernsehern ein wenig spät dran. TCL bietet bereits seit Anfang 2023 verschiedene Mini-LED-TVs mit 144-Hertz-Unterstützung an, darunter den TCL 65C 835 und TCL 55C 835. Und auch Samsung hat mit dem S90C (OLED), QN90C (QLED) und weiteren Modellen TVs mit 144-Hertz-Bildwiederholrate im Aufgebot.

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Dass TV-Hersteller ihre Geräte für PC-Gamer attraktiver machen, ist keine große Überraschung. Denn einige PC-Zocker haben Fernseher als gute Alternative zu Gaming-Monitoren für sich entdeckt. Beliebte TVs sind etwa die 42-Zoll-Modelle aus LGs C-Serie wie der LG 42“ C3. Während diese Geräte in einem Wohnzimmer recht klein wirken, ist ihre 42-Zoll-Bilddiagonale aus nächster Nähe auf einem Schreibtisch ziemlich imposant.
Zudem sind viele TVs heller als Monitore und die Darstellung von HDR-Inhalten ist auf ihnen eindrucksvoller. Beim PC-Gaming spielte HDR lange Zeit keine wichtige Rolle und in diesen Bereichen besteht Aufholbedarf. Dafür haben Gaming-Monitore bei hohen Bildwiederholraten die Nase vorn. Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, haben Hersteller jedoch große Ambitionen, auch bei ihren Fernsehern Bildwiederholraten jenseits von 120 Hertz zu unterstützen.
Ausblick: Werden Fernseher irgendwann Monitore beim PC-Gaming ersetzen?
Sehr wahrscheinlich nicht. Denn Fernseher und Monitore werden weiterhin ihre speziellen Einsatzgebiete haben, die vor allem mit ihrer Größe in Verbindung stehen. Konsolen-Gamer machen es sich am liebsten auf ihrer Couch vor großen Fernsehern im Wohnzimmer gemütlich. Die meisten PC-Zocker sitzen hingegen mit Maus und Tastatur vor kleineren Monitoren am Schreibtisch.
Vermutlich werden zukünftig mehr PC-Gamer mit dem Gedanken spielen, sich einen Fernseher mit hoher Bildwiederholrate statt eines Monitors auf den Schreibtisch zu stellen. Der Anteil dieser speziellen Zielgruppe dürfte sich aber nicht deutlich erhöhen. Die höhere Bildwiederholraten könnten aber einen anderen Effekt haben, auf den die Hersteller wahrscheinlich auch abzielen: Fernseher mit höheren Bildwiederholraten öffnen PC-Zockern die Tür zum Wohnzimmer.
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TURN ON
Abseits von Shootern und Echtzeitstrategiespielen, in denen die Steuerung mit Maus und Tastatur unangefochten ist, gibt es mittlerweile viele PC-Titel, die sich viel komfortabler mit einem Controller zocken lassen. Und warum sollten PC-Gamer diese nicht wie Konsolenbesitzer auch auf einem großen TV im Wohnzimmer genießen? Die zu geringe Bildwiederholrate von TVs wird zukünftig wohl kein Argument mehr gegen PC-Gaming im Wohnzimmer sein. Fragt sich nur: Wo macht sich der Gaming-PC im Wohnzimmer am besten?


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